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Individuation, Philosophie: das Herausgreifen eines Gegenstands durch eine Bestimmung mithilfe von Zusatzinformationen, die nicht aus einer einzelnen Aussage, die diesen Gegenstand enthält, zu erschließen sind. Bsp Überzeugungen werden durch Inhalte individuiert, nicht z.B. durch die Länge der Zeichenketten, mit denen sie ausgedrückt werden. Die Inhalte einer Überzeugung werden wiederum nicht durch ihre Wiederholung sondern durch andere Inhalte individuiert. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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G.W. Leibniz über Individuation – Lexikon der Argumente
Holz I 27 Principium individuationis/Negation/Leibniz: der logische Aspekt als Negation, verbunden mit dem ontologischen Aspekt als Grund des individuellen Einzelseins führt auf die Welt als Summe diskreter Einzeldinge, deren Einheit kein Kontinuum ist. Dann bezeichnet der Name "Welt" nur den von uns gedachten Zusammenhang! Das ist eine nominalistische Deutung, die der Renaissance Philosophe Marius Nizolius (von Leibniz herausgegeben) vertritt. LeibnizVsNizolius: "Nizolius versucht uns davon zu überzeugen, dass das Allgemeine nichts anderes ist als das Einzelne zusammenfassend und dass, wenn ich sage: jeder Mensch ist ein Lebewesen, der Sinn sei: alle Menschen sind ..Das ist zwar richtig, doch folgt hieraus nicht: dass die Allgemeinbegriffe, das Allgemeine nur ein zusammengesammeltes Ganzes (totum collectivum) ist. Leibniz: es gibt nämlich noch eine andere Art des unterschiedenen Ganzen: (totum discretum): das Eingeteilte (distributivum). I 28 Wenn beides dasselbe wäre, würde man (fälschlich) sagen: Das Menschengeschlecht ist ein Lebewesen". >Distribution, >Welt/Leibniz, >Ganzes/Leibniz._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Lei II G. W. Leibniz Philosophical Texts (Oxford Philosophical Texts) Oxford 1998 Holz I Hans Heinz Holz Leibniz Frankfurt 1992 Holz II Hans Heinz Holz Descartes Frankfurt/M. 1994 |